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#bucher

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Nicht erst seit #Trump sind diese und viele weitere #Bücher in den #USA verboten, sprich: Sie wurden aus #Bibliotheken und #Schulen verbannt, oft, weil sie queere oder schwarze Charaktere haben oder sonst aus irgendeinem Grund dem Anti-Woke-Kurs widersprechen.

Die Bücher - es sind auch viele #Dystopien darunter - erfreuen sich trotzdem großer Beliebtheit, habe ich neulich gelesen, und das freut mich natürlich sehr. mich hat die Verbotsliste (ich habe sie auf meinem Blog verlinkt) auch angeregt, meinen Stapel ungelesener Bücher aufzufüllen, z.B. mit Isabel Allende "Das Geisterhaus".

Auf meinem Blog stelle ich #Fantasybücher vor, die auf der Verbotsliste stehen - die gesamte Liste umfasst natürlich viel mehr Titel, aber da mein Schwerpunkt #fantasy ist, habe ich mich auf dem Blog darauf konzentriert.

Hier ist der Artikel:
https://phantastopia.de/verbotene-buecher-fantasybuecher-usa-verboten/

#buch #bookstodon #bücher #verboten #fantasybuch #stapelungelesenerbuecher

Die Kairoer Buchmesse – Begegnungen mit Literatur vom Nil und die Poesie sudanesischer Frauen

Warum hat gerade sudanesische Literatur solch eine Präsenz auf der Kairoer Buchmesse 2025? Und welche Rolle spielt Literatur und Kunst in einer Zeit von Krieg, Flucht und Vertreibung? Hören Sie Ishraga Mustafa Hamid im Gespräch mit WUK-Radioredakteurin Helga Neumayer.

WUK Radio
31.03. 18:30 - 19:00
o94.at/programm/sendung/id/238

o94.atRadio ORANGE 94.0
#wien#radio#podcast

Warum löscht die Trump-Regierung Archivbilder?

#diversität #gleichheit #Inklusion - für die #Trump -Regierung sind das Reizwörter. In Archiven läuft daher eine umfassende Löschaktion. Sie trifft selbst ein historisches Flugzeug - benannt nach einer Frau namens Gay.

#Bücher bewahren; behalten? Es ist schwieriger umfassend in allen Wohnungen zu löschen, zu fälschen oder umzubenennen... (Wie z.B. google beim #golfVonMexico in allen digitalen (online-)Medien weltweit)

tagesschau.de/ausland/amerika/

#BuchmesseZuHause
Wenn ihr gern mal online im Programm deutschsprachiger Kleinverlage stöbern möchtet, hier gibt es eine Liste (ein Google Doc).
Es sind zahlreiche Genres vertreten.

bit.ly/listedeutschsprachigerk

Bitte beachten: Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und wird nicht von mir gepflegt.
Und ich werde hier nicht auf Kommentare zu Google Docs eingehen.

Google DocsListe deutschsprachiger Kleinverlage

Eine gute halbe Stunde über Bücher. Einmal im Monat machen wir im Buchladen einen Livetalk mit Buchtipps. Der landet dann auch bei Youtube. Ich habe wechselnde Kolleg*innen an meiner Seite, diesmal Frauke: youtube.com/watch?v=uj8rQG5VrP

Alle Buchtipps gibt's auch hier: buchladen-nippes.de/buecher/bu

Außerdem empfohlen:
Kristine Bilkau, Halbinsel (Luchterhand) - frisch ausgezeichnet mit dem Preis der Leipziger Buchmesse
Alwin Müller-Jerina, Köln. Eine literarische Einladung (Wagenbach)

„Das Ministerium für Zukunft“ von Kim Stanley Robinson

Der neueste Roman von Science-Fiction-Koryphäe Kim Stanley Robinson setzt auf technologische und wirtschaftliche Lösungen auf globaler Ebene. Die titelgebende Institution – das Ministerium für die Zukunft – schafft es reale Machtperspektiven zu entwickeln und über einen jahrzehntelangen Zeitraum erfolgreich für eine Umkehr der Erderhitzung zu kämpfen.

Hitzewellen und die Antwort darauf

Der Roman beginnt schonungslos mit einer erschütternden Hitzewelle in Indien, die Tausende Menschenleben auslöscht – ein Auftakt, der die Dringlichkeit klimatischer Veränderungen unmittelbar erlebbar macht und eigentlich eine Triggerwarnung bräuchte. Die titelgebende Institution, das Ministerium für die Zukunft, wird gegründet, um die Rechte zukünftiger Generationen und nicht-menschlicher Lebewesen zu verteidigen. Anders als bisher existierende UN-Organisationen schafft das Ministerium es, durch geschickte politische Schachzüge reale Macht zu entwickeln und Veränderungen anzustoßen.

Figurenentwicklung ist nicht unbedingt Robinsons Stärke. Zwar gibt es mit Mary Murphy, der Leiterin des Ministeriums, eine Hauptperson, deren persönliche Geschichte als roter Faden dient. Dieser wird aber ergänzt durch eine Vielzahl von Protokollen, wissenschaftlichen Analysen, individuellen Erfahrungsberichten und gedichteten Rätseln aus der Perspektive immaterieller Faktoren wie Photonen, Märkten oder DNA. Das liest sich anfangs ungewöhnlich, aber wenn man mit dem Stil warmgeworden ist, sind diese fragmentarischen Perspektiven tatsächlich ganz interessant.

Wandel von Oben

Das Ministerium thematisiert eher Wandel auf politischer, wirtschaftlicher und technokratischer Ebene. Es gibt eine Handvoll Beschreibungen von Graswurzel-Lösungen – eine Rückkehr zu Segelschiffen, kollektive Wohnformen und die Austestung eines Lebensstils, der pro Person nur 2000 Watt im Jahr verbraucht. Es gibt außerdem eine globale terroristische Bewegung, die bekannte, hochprofilige Klimasünder ins Visier nimmt und den weltweiten Flugverkehr lahmlegt.

Aber die meisten Ideen im Roman werden von Regierungen, Zentralbanken und ähnlichen Akteuren umgesetzt. Manche halten es deswegen nicht für Solarpunk. Ich kann das nachvollziehen – diese Ebenen der Macht sind weniger zugänglich, oft auch unsympathisch. Aber ich halte es leider für sehr unwahrscheinlich, dass die notwendige Transformation ohne diese systemischen Komponenten möglich ist.

Wir brauchen vermutlich beides – Graswurzelbewegungen und institutionellen Wandel. Deswegen bin ich froh, dass Robinson einige der letzteren Lösungen thematisiert. Robinson wird eher zum „hard scifi“ gerechnet, ist also extrem akribisch in seiner Recherche der naturwissenschaftlichen Fakten und auch der wirtschaftswissenschaftlichen Ideen (ich weiß, ihr würdet auch gerne zu den Naturwissenschaften gerechnet werden – seid ihr aber nicht, sorry).

Es geht also unter anderem um Wasser-Pumpanlagen in der Arktis, die das Eisschild wieder aufbauen und so die Sonnenreflexion erhöhen, und Geoengineering-Maßnahmen mit Sulfiten in der Atmosphäre, um die Erde zu kühlen. Ja, ich wünschte, wir würden ohne solche Maßnahmen auskommen. Ich befürchte, wir werden es nicht.

Carbon Coins

Ein (für mich als Ökonomie-Nerd) spannender Ansatz ist die Einführung einer weltweiten blockchainbasierten Parallelwährung, der Carbon Coins. Diese werden von der UN neu geschöpft und global als finanzieller Anreiz für Maßnahmen ausgezahlt, die messbar Kohlendioxid aus der Atmosphäre binden. In einer eindrücklichen Szene erfährt ein Bauern-Ehepaar aus Kenia von dem Programm und bewirbt sich dafür; in Handarbeit arbeiten die beiden Tierdung in den Boden ein, tragen einen kleinen Teil zum Wandel bei – und verdienen damit mehr, als sie im Leben für ihre Agrarprodukte bekommen haben.

Das ist die Art von dezentraler Lösung, die eine effiziente Chance im Kampf gegen den Klimawandel bieten würde. Und Robinson thematisiert auch die schwierigen politischen Prozesse, die erforderlich wären, um die nationalen Zentralbanken davon zu überzeugen, diese zu unterstützen – schließlich müssten sie dafür ihr Monopol auf Geldschöpfung im Sinne einer nachhaltigen Zukunft aufgeben.

Das Ministerium zeigt: Lösungen für die Klimakrise wären da – wir können sie nur nicht umsetzen, solange konsequent kurzfristige, egoistische Interessen priorisiert werden. Darin liegt die Hoffnung, aber auch die Verzweiflung dieses Buchs, und letztendlich unserer Welt.